Dog-Stand-Up Paddling (DogSUP)

Eine Wassersport Alternative fürs Surfen

Lesezeit: ca. 4 min

Sind sie gerne am Wasser und in der Natur, dann ist Stand-Up Paddling genau das richtige Freizeiterlebnis. In den USA ist es schon eine neue Trendsportart und verbreitet sich immer mehr. Auch in Bremen gibt es nun schon Landesmannschaften und Freizeit Wettkämpfe.

Dazu ist es ein Ganzkörpertraining, welches man übers ganze Jahr betreiben kann. Hier erlangen sie einen kurzen Einblick, um einschätzen zu können, ob es das Richtige für sie wäre und ein Ausprobieren wert ist.

Ganz leichte Einstiegsmöglichkeiten

Für Stand-Up-Paddling (SUP) brauchen sie keinerlei Vorwissen. Das Probieren macht den Fortgeschrittenen. Sie können sich ein Board ausleihen, vor Ort an manchen Seen wie dem Sportparksee Grambke oder dem Werdersee und bei Vereinen/ Stationen mit anderen Anfängern teilnehmen, wie es z.B. vom Landes-Kanu-Verband Bremen e.V. angeboten wird. Sie können dort ganz einfach online die Termine abrufen für Anfängerkurse oder sie holen sich ein eigenes Board und genießen es in ihrer Freizeit. Ein Board gibt es schon ab 200€, mit allem, was benötigt wird: ein Paddel, Pumpe, Schirm, ein großer Rucksack, in welchen alles hineinpasst zum Tragen und eine kleine Tasche, wenn man auf dem Wasser ist. Weiterhin ein Gurt für den Knöchel, um das Board nicht zu verlieren oder wie ich es bevorzugt benutze, um das Paddel am Board zu befestigen. Denn fallen Sie anfangs runter und sind an das Board gebunden, verletzen Sie sich eher, als wenn es nicht um den Knöchel befestigt ist. Genauso müssen sie aufpassen, wenn sie sich auf dem Board hinknien, dass ihre Beine nicht einschlafen, da sie sonst Gefahr laufen, nicht mehr gut schwimmen zu können, wenn sie mitten auf dem See fallen. Eine Schwimmweste, Wasserschuhe für besseren Halt und ein Neopren Schwimmanzug, um auch an kälteren Tagen dieses Erlebnis unternehmen zu können, sind daher ebenfalls anzuraten. Wie weitere selbstverständliche Notwendigkeiten, die man braucht, wenn man ins Wasser geht.

Der Transport der aufgepumpten Boards kann bei windigem Wetter zu Schwierigkeiten führen, da sie sehr großflächig sind. Das Aufpumpen ist auch mühsam, wenn man keine automatische Pumpe hat, aber nicht kompliziert. Doch es lohnt sich auf jeden Fall jedes Mal aufs Neue, wenn man dann im Wasser ist. Sie sollten mit den Boards aber immer nur an Seen gehen, niemals ans Meer, da das Risiko einfach zu hoch ist, dass man zu weit hinaus paddelt oder sich vom Wasser zu weit treiben lässt. Anfangs wird es kurzzeitig schwierig sein herauszufinden, wie man sich verhält, da man sein Gleichgewicht gut unter Kontrolle haben muss. Doch das findet man nach ein paar Versuchen schon selbst heraus, bis es ohne Überlegen klappt.

Eins mit dem Wasser sein

Das sichere Aufstehen und Stehenbleiben auf dem Board ist schon ein großer Schritt, doch wenn man es geschafft hat, ist es ein unglaubliches Gefühl. Es fühlt sich fast wie Schwerelos an, da man durch das Wasser dann nur so gleitet. Doch am schönsten finde ich es, wenn man im Zentrum des Sees ist und sich aufs Board legt, wie auf einer Liege und sich vom Wasser treiben lässt, lauscht, sich mit dem Wasser synchron bewegt und die Sonne spürt. Des Weiteren kann man Flüsse erkunden und neue Plätze an Land der Seen finden, worauf man dann eine Pause einlegen und zum Beispiel Picknicken kann. Deswegen ist dieser Sport so vielfältig und schön. Dieses Hobby kann man mit Freunden, Familie, Kindern und Haustieren gemeinsam unternehmen. Auf dem Board ist genügend Platz und es hält sogar mehrere Personen/Tiere aus. Doch dann muss man natürlich auch wieder auf die Sicherheit achten.

Wie man mit seinem Hund SUP macht

5 Tipps von UNS an SIE

Wir selber haben Juni 2022 für uns das SUP fahren entdeckt und da wir unsere felligen Sportsfreunde immer mit dabei haben wollen, mussten wir unbedingt auch aufs Wasser mit ihnen zusammen gehen. Vor allem unsere Mama Hündin hat es vollkommen genossen, sich auf dem Board hinzulegen und sich von uns im Wasser treiben.

1.

Um Ihnen den bestmöglichen Einstieg beim Selbstversuch zu ermöglichen, haben wir für Sie ein paar Tipps die Sie beachten sollten, wenn sie DogSUP ausprobieren wollen.

Zuerst sollten Sie sich eine hundegerechte Schwimmweste mit Haltegriff und Leinenring zulegen. Bald gibt es unsere eigenen Schwimmwesten im Shop! Schwimmwesten sind wichtig, da es auch sehr kalte Stellen im See gibt, bei denen nicht nur wir Menschen schlimme Krämpfe kriegen können. Um sicher zu gehen sollte man dies also nicht vergessen.

2.

Um den Hunden einen sicheren Halt am Bord zu gewährleisten, sollten Sie auch eine Unterlage mitnehmen. Hierfür würden wir unsere bald erhältliche festklebende Gummimatte empfehlen, sodass das Rutschrisiko minimiert wird. Außerdem sollten Sie eine Leine mitführen und eine extra Leine zur Befestigung der Schwimmweste ans Bord mitnehmen. Natürlich auch kein Hundehandtuch vergessen! Dies können Sie alles in unserer bald erhältlichen Strandtasche oder unserem wasserfesten Seesack unterbringen und mit aufs Bord nehmen.

3.

Wie jeder schon wissen sollte, können Hunde nicht allen Temperaturen zu lange ausgesetzt werden. Also sollten Sie auch darauf achten ihre Schützlinge auf dem Bord vor der Mittagshitze zwischen ca.12.00 - 16.00 Uhr zu schützen. Mit dem Hund SUP zu fahren erweitert Ihr Stranderlebnis für den Sommer, man kann am Ufer des Sees beim Strand sein und auch in der Mitte des Sees und sich sonnen, auch kann man damit schnell den ganzen See erkunden und neue Plätze finden.

4.

Wie immer beginnt alles mit behutsamen Training. Im für den Hund bauchtiefen Wasser kann man, z.B. auch ausnahmsweise mit Leckerlis, mit dem Hund üben sich mit dem schwanenden Board auf dem Wasser vertraut zu machen. Wir waren schon mit allen unseren A-Wurf Welpen SUP fahren, sie kennen es also schon. Dadurch wird der Einstieg natürlich viel einfacher. Natürlich können Sie den Hund schon vorher am festen Ufer auf das Bord bringen und dann gemeinsam ins Wasser fahren.

5.

Da unsere Hunde die Algen an der Wasseroberfläche gerne essen, ihren Durst im Wasser stillen und so auch keine Leckerlis zum Training benötigen, wollen wir aber auch darauf aufmerksam machen, dass man vorher nachgucken sollte wie die Wasserqualität der Seen in der gewählten Umgebung ist. U.a. Leptospiren (Bakterien) sind leider verstärkt, besonders in Berlin/Brandenburg, in Erscheinung getreten.

Zum Schluss kann man sagen, dass Stand-Up-Paddle ein toller Sport und ein noch tolleres Hobby ist. Eine Erfahrung, die sich auf jeden Fall lohnt. Ich kann nur von Glück sagen, dieses Hobby für mich entdeckt zu haben und ich kann es jedem nur empfehlen. Es ist eine Mischung aus Herausforderung und natürlichem Können. Wenn Sie sich dieser Herausforderung stellen wollen. Dann wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim Ausprobieren und hoffe darauf, dass sie eine neue Leidenschaft gefunden haben, so wie ich. Und freue mich, wenn man noch mehr Stand-Up-Paddler an Seen trifft.

Viel Spaß wünsche ich Ihnen.

Artikel: Simira Palme